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Wer die Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts ernst nimmt, kann schwerlich an die Fortschrittsmythen glauben, die in den liberalen und sozialistischen Traditionen des politischen Denkens die Erwartung eines kommenden Friedens begründen. Hans Joas geht es weder um eine pazifistische Moralisierung noch um eine »realpolitische« Entmoralisierung des Krieges. Seine Absicht ist es vielmehr, die Chancen und Dilemmata verschiedener sozialwissenschaftlicher Analysen von Krieg und Gewalt deutlich zu machen. Neben verschiedenen Friedenskonzeptionen aus Sozialphilosophie und Sozialwissenschaft stehen deshalb auch weitgehend vergessene »militaristische« Traditionen zur Debatte, etwa die Kriegsideologien der deutschen und französischen Soziologie während des Ersten Weltkriegs.
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